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Autohaus-Betrug: Fast zehn Jahre Haft gefordert

Die Statue der Justitia steht mit einer Waage und einem Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild
Die Statue der Justitia steht mit einer Waage und einem Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild

Wegen eines Millionenbetrugs mit falschen Autohäusern unter anderem auch in Hessen hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in München teils hohe Haftstrafen gegen drei Angeklagte gefordert. Der mutmaßliche Haupttäter soll nach dem Willen der Anklage für neun Jahre und zehn Monate ins Gefängnis, zwei weitere Angeklagte für zweieinhalb und viereinhalb Jahre. Zudem sollen sie für den Schaden aufkommen, den sie bei 31 getäuschten Autokäufern verursacht haben sollen.

Mit einem System aus falschen Identitäten, Tarnkonten und Websites sollen die Angeklagten ihre Opfer von Februar 2016 an um insgesamt gut 1,1 Millionen Euro geprellt haben. In Bayern, Hessen und Sachsen sollen sie ihr Unwesen getrieben und Menschen online dazu gebracht haben, viel Geld für Autos zu überweisen, die es nicht gab. Hinzu kommen laut Anklage mehrere versuchte Fälle. Die mutmaßlichen Betrüger hätten ihr Geschäft gewerbsmäßig aufgezogen.

Die Verteidiger des Hauptangeklagten forderten vor dem Landgericht München I kein konkretes Strafmaß, baten jedoch darum, unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zu bleiben. Sie gaben zu bedenken, dass der 41-Jährige von Prozessbeginn an vollständig geständig gewesen sei. Sein mutmaßlicher Helfer, der sich der Anklage zufolge insbesondere um die Eröffnung von Konten auf falsche Namen kümmerte, soll nach dem Willen von dessen Rechtsanwalt für zwei Jahre und neun Monate in Haft. Für einen weiteren Angeklagten, der seine Beteiligung bestreitet, beantragte dessen Anwalt Freispruch.

Das Verfahren gegen eine Mitangeklagte wurde aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt und wird später weiterverhandelt. Das Immunsystem der Frau sei durch Medikamente geschwächt, darum meide sie auf ärztlichen Rat in Zeiten der Coronakrise Reisen und Menschenansammlungen. Im Laufe des Prozesses war das Verfahren gegen eine andere Angeklagte eingestellt worden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Die Statue der Justitia steht mit einer Waage und einem Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild