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Zustand von italienischem Patient lebensbedrohlich

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Sars-Cov-2-Virus. Foto: Uncredited/NIAID-RML/via Ap/dpa/Archivbild
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Sars-Cov-2-Virus. Foto: Uncredited/NIAID-RML/via Ap/dpa/Archivbild

Nach dem Tod eines Corona-Patienten aus Italien in Sachsen befindet sich ein weiterer Landsmann in einem lebensbedrohlichen Zustand. Man sei «in die letzte medizinische Eskalationsstufe» gegangen, sagte Gerhard Hindricks, Ärztlicher Direktor des Herzzentrums am Donnerstag. Der Patient musste demnach an eine sogenannte künstliche Lunge angeschlossen werden. «Wenn das nicht greift, haben wir keine weiteren Möglichkeiten», sagte der Arzt. Insgesamt waren in den vergangenen Tagen acht Menschen aus Norditalien nach Sachsen geflogen worden. Sie werden in fünf Kliniken behandelt.

Der Patient, der in Lebensgefahr schwebt, habe keine Vorerkrankungen gehabt und sei jünger als 40 Jahre alt, so Hindricks. «Das hat mich schon fassungslos gemacht», sagte er. Der Fall zeige, dass auch jüngere Menschen nicht sicher sein können, nicht von Covid-19 bedroht zu sein. «Wir sind so zwischen Hoffen und Bangen, aber zuversichtlich», beschrieb er die Situation.

Der zweite Patient am Herzzentrum ist den Angaben zufolge älter als 70 Jahre und hatte Vorerkrankungen. Zunächst sei sein Zustand kritischer gewesen, er habe sich aber «günstiger entwickelt», so Hindricks. Er sei zuversichtlich, dass es für den Patienten «ein glückliches Ende» geben werde, wenn sich die Dinge so weiter entwickelten.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass einer der in Sachsen behandelten Corona-Patienten aus Italien am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) gestorben ist. Der 57-Jährige sei an einem Multiorganversagen gestorben, so das Uniklinikum. Der Zustand des zweiten italienischen Patienten am UKL sei «ernst, aber stabil», sagte ein Kliniksprecher am Donnerstag. Auch in Chemnitz, Dresden und Coswig werden Corona-Patienten aus Italien behandelt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Sars-Cov-2-Virus. Foto: Uncredited/NIAID-RML/via Ap/dpa/Archivbild