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Weniger ärztliche Behandlungsfehler festgestellt

dpa / Marijan Murat
dpa / Marijan Murat

Gutachter haben 2017 in 45 Fällen ärztliche Behandlungsfehler festgestellt. Das waren sieben weniger als im Jahr zuvor, wie die Landesärztekammer in Dresden vom Montag mitteilte. Sie beruft sich dabei auf den Jahresbericht ihrer Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen. «Jeder Behandlungsfehler ist ein Fehler zu viel, denn hinter jedem Fehler steht auch ein Schicksal», sagte Kammerpräsident Erik Bodendieck. Die angesichts von rund 32 Millionen ambulanten und stationären Behandlungsfällen insgesamt geringe Anzahl sei ein Indiz für die verantwortungsvolle Tätigkeit der Ärzte, Schwestern und Pfleger - trotz extremer Arbeitsverdichtung in Praxen und Kliniken.

2017 gingen bei der Gutachterstelle insgesamt 356 Anträge wegen eines vermuteten Behandlungsfehlers ein (2016: 363); in 234 Fällen (233) wurden Begutachtungen ausgelöst. Ein Großteil der Anträge (166) betraf den stationären Bereich und nur 47 ambulante Praxen. Die meisten vermuteten Behandlungsfehler entfielen auf die Bereiche Chirurgie, Innere Medizin und Orthopädie. Über 60 Prozent der Antragsteller waren anwaltlich vertreten, die Anerkennungsrate liege bei 20 Prozent. Fünf bis zehn Prozent der Fälle werden juristisch bearbeitet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Marijan Murat