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Weiterer starker Anstieg bei Intensivpatienten erwartet

Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/Symbolbild
Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/Symbolbild

Die Intensivstationen sächsischer Krankenhäuser werden sich laut einer Prognose in den kommenden 14 Tagen weiter stark mit Covid-19-Patienten füllen. Am Donnerstag waren 609 Intensivbetten belegt, in zwei Wochen wird mit 800 Patienten gerechnet, sagte der sächsische Krankenhauskoordinator Michael Albrecht. Die Kapazitäten für die Verlegung von Patienten in andere Bundesländer reichten nicht aus, um den Zuwachs auf den Intensivstationen zu kompensieren.

Auch in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen seien die Kapazitäten irgendwann erschöpft. Hinter den 80 sächsischen Krankenhäusern lägen harte Wochen, so Albrecht. Und: «Wir haben alles Erdenkliche getan, um diese Welle einigermaßen abzufedern.» Man hoffe, zu Weihnachten und zum Jahreswechsel in einer Situation zu sein, wo man nicht täglich neu überlegen muss.

Nach Angaben von Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sind bereits 22 Patienten aus Sachsen in andere Bundesländer verlegt worden, unter anderem nach Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Dahinter stehe ein riesiger logistischer Aufwand. Aktuell habe man fünf weitere Patienten für einen Transport ausgewählt.

Köpping kündigte eine weitere Aufstockung der Impfkapazitäten an. Es sei erfreulich, dass auch die Zahl der Erstimpfungen steige. Aktuell seien 58,3 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Rund 438.000 Booster-Impfungen seien verabreicht worden. Das Impfen von Kindern soll am 15. Dezember beginnen.

Die Hochschulen wollen einen Beitrag zur Kontaktreduzierung leisten, indem noch mehr Lehrveranstaltungen digital ausgerichtet werden. Bereits heute seien je nach Hochschulstandort 40 bis 60 Prozent der Lehrveranstaltungen digital, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). 80 bis 90 Prozent der Studierenden seien geimpft, in Dresden sogar 92 Prozent. Nach den Plänen der Hochschulen sollen alle Gremiensitzungen in den kommenden Wochen nur noch im digitalen Raum stattfinden. Auf alle Verstaltungen, die keine Lehrveranstaltungen sind, will man verzichten.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH