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OB von Zittau sieht Leistungsgrenze überschritten

Thomas Zenker, der Oberbürgermeister von Zittau. Foto: Miriam Schönbach/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Thomas Zenker, der Oberbürgermeister von Zittau. Foto: Miriam Schönbach/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach den Triage-Äußerungen eines Mediziners in Zittau schlägt auch der Oberbürgermeister der ostsächsischen Stadt Alarm. Die Krankenhäuser der Region hätten ihre Leistungsgrenze in der Corona-Pandemie überschritten, teilte Thomas Zenker am Mittwoch mit. Schnelle Hilfe sei nötig für die Verlegung von Patienten in andere Krankenhäuser. Die Kapazitäten der regionalen Rettungsdienste reichten dafür nicht mehr aus.

«Es ist klar erkennbar, dass wir in dieser Lage aus eigener Kraft nicht weiterkommen», erklärte der Stadtchef, der für eine lokale Wählervereinigung ins Amt kam. Eine Unterstützung der Bundeswehr sei willkommen, es müssten aber auch noch andere Alternativen her, um Corona-Patienten in weiter entfernte Krankenhäuser bringen zu können.

Zenker forderte zudem die Bevölkerung zum Zusammenhalt auf. Nach wie vor gebe es Gruppen, die Corona als große Verschwörung darstellten. Damit müsse nun genug sein, verlangte er. Es sei an der Zeit, endlich gemeinsam daran zu arbeiten, die Krise abzuwenden.

Ein Mediziner des Klinikums Oberlausitzer Bergland hatte davon gesprochen, dass in der angespannten Lage in den Kliniken bereits mehrfach eine Triage angewendet werden musste. Triage bedeutet, dass Ärzte bei knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Es werde versucht, Patienten zu verlegen. Aber für nicht transportfähige Patienten bedeute die Entscheidung unter Umständen, dass es keine Hilfe für sie gebe.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH