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Linke und AfD kritisieren Notarztversorgung in Sachsen

dpa / Patrick Seeger
dpa / Patrick Seeger

Sachsen hat nach Einschätzung der Linken erhebliche Probleme mit der medizinischen Versorgung durch Notärzte. «Wir alle sind darauf angewiesen, dass schnell Hilfe kommt, wenn wir sie brauchen. Bei der Erfüllung dieses Anspruchs klaffen immer größere Lücken in Sachsen», erklärte Linke-Sozialpolitikerin Susanne Schaper am Donnerstag in Dresden. Die Notarztversorgung werde immer schlechter, obwohl die Beschäftigten alles geben. Schaper hatte im Landtag eine Kleine Anfrage zu dem Thema gestellt, über deren Ergebnisse am Donnerstag bereits die «Sächsische Zeitung» berichtete.

Demnach blieben 2017 insgesamt 1666 Zwölf-Stunden-Schichten von Notärzten unbesetzt - gut drei Prozent dieser Dienste insgesamt. Die gesetzliche Frist von zwölf Minuten, binnen derer ein Rettungsdienst vor Ort sein muss, werde immer öfter verfehlt, sagte Schaper. 2016 habe es in 19,4 Prozent der erfassten Einsätze zu lange gedauert, 2017 in 20 Prozent. Schaper warf der Regierung vor, das zuzulassen und die Rettungszweckverbände und Landkreise verantwortlich zu machen: «Sie lässt die Menschen im Stich, die den Krankenwagen brauchen, aber auch diejenigen, die den Krankenwagen besetzen.»

«Das Problem, gerade im ländlichen Raum, ist seit Jahren bekannt und wird sich noch weiter verschärfen, wenn die CDU-SPD-Regierung nicht endlich gegensteuert», erklärte der AfD-Landtagsabgeordnete Andre Wendt. Damit endlich auch wieder alle Notarztdienste besetzt werden können, brauche man schlichtweg wieder mehr Ärzte - vor allem auf dem Lande. Es gehe darum, die Belastung auf mehr Schultern zu verteilen. Die AfD-Fraktion habe zur Gewinnung von Landärzten bereits umfangreiche Initiativen vorgelegt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Patrick Seeger

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