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Köpping will Analyse zur Corona-Lage in sächsischen Heimen

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping. Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping. Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hält eine Analyse der Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen des Freistaates für erforderlich. «Ich bin sehr traurig, dass wir trotz all unserer Bemühungen viele Todesfälle in den Heimen zu beklagen haben», sagte sie am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden: «Diese Tatsache müssen alle Akteure reflektieren, die für den Schutz der Heime zuständig sind. Das sind die Träger der Heime und auch die Gesundheitsämter der Kommunen und Landkreise.»

Am Donnerstag hatten sich die «Sächsische Zeitung» und die «Leipziger Volkszeitung» (LVZ) der Lage in Alten- und Pflegeheimen gewidmet. Die LVZ hatte mit Verweis auf Zahlen aus dem Bundesgesundheitsministerium berichtet, dass seit Beginn der zweiten Corona-Welle schon mehr als 1600 Bewohnerinnen und Bewohner aus sächsischen Heimen Opfer der Pandemie wurden. Das seien so viele wie in keinem anderen Bundesland, hieß es.

«Mir war der Schutz der Alten- und Pflegeheime von Pandemiebeginn an besonders wichtig. Wir haben viele Maßnahmen ergriffen, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen», sagte Köpping und erinnerte an Besuchsverbote, Regeln für den Heimbesuch, Testmöglichkeiten, die Verteilung von Masken und die Priorität für Impfungen in Heimen.

Sachsen hatte im ersten Lockdown Alten- und Pflegeheime für Besucher komplett geschlossen, ab 17. April 2020 wurden Besuche unter Auflagen wieder zugelassen. Heime mussten dafür Konzepte erstellen und bekamen Schutzausrüstungen sowie Informationsblätter, listete das Ministerium auf. Seit 8. Dezember 2020 sei Besuchern der Zutritt nur noch mit einem negativen Testergebnis erlaubt worden, seit Mitte Dezember habe es mindestens zwei Mal wöchentliche Tests der Beschäftigten gegeben. Inzwischen liege die Frequenz bei drei Tests pro Woche. Die Koordinierungs- und Beratungsstelle «Corona-Pflegeteam Sachsen» unterstütze ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH