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In Sachsen arbeiten wieder mehr Ärzte in Behörden

Symbolbild Corona / pixabay
Symbolbild Corona / pixabay

In Sachsen ist die Zahl der Ärzte in Behörden erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder gestiegen. Das teilte die Landesärztekammer am Dienstag mit. Im Corona-Jahr 2020 waren demnach 351 Ärzte in sächsischen Behörden wie etwa Gesundheitsämtern tätig - ein Plus von sechs Prozent. Das sind laut Kammer so viele wie seit 2008 nicht mehr.

«Die Schlüsselfunktion dieser Ärzte zum Beispiel in den Gesundheitsämtern ist enorm wichtig», betonte der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck. Er hoffe, dass der öffentliche Gesundheitsdienst weiter wachse.

Insgesamt arbeiteten zum Ende des vergangenen Jahres 18 415 berufstätige Ärztinnen und Ärzte im Freistaat - 213 mehr als noch 2019. Der Großteil ist mit mehr als 10 000 Beschäftigten im Krankenhaus vertreten.

Nach wie vor bevorzugen viele Mediziner eine Anstellung. Laut Kammer gab es vor zehn Jahren in Sachsen noch knapp 5600 Ärzte mit eigener Praxis. Bis Ende 2020 sank deren Zahl auf 5072. Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der in einer Niederlassung angestellten Mediziner auf knapp 2000 mehr als verdoppelt. «Immer mehr Ärzte arbeiten als angestellte Mediziner in einer Praxis mit. Bedenklich ist diese Entwicklung vor allem mit Blick auf potenzielle Nachfolger in den Einzelpraxen im ländlichen Raum», so Bodendieck.

Auch die Zahl der Ärzte aus dem Ausland nimmt zu: Mehr als 3000 Mediziner aus 105 Nationen praktizierten Ende des vergangenen Jahres in Sachsen. Das waren etwa 100 mehr als noch ein Jahr zuvor. Die meisten kommen aus Tschechien, Polen und der Slowakei. Innerhalb der letzten sieben Jahre ist die Zahl syrischer Ärzte von 52 auf 342 deutlich angestiegen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH