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Corona-Krise: Landeszentrale plant Online-Bürgerdebatten

Katja Meier (Die Grünen). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Katja Meier (Die Grünen). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Die Landeszentrale für politische Bildung will in den nächsten Wochen mit den Bürgern über die Folgen der Corona-Krise ins Gespräch kommen. Geplant sind vom 8. Juni an zahlreiche Online-Bürgerdebatten, teilten die Landeszentrale und die Regierung am Dienstag nach einer Kabinettssitzung mit. Sachsen unterstützt das Projekt «Aus der Krise lernen? Offene Gesellschaft in der Post-Corona-Phase» mit 120 000 Euro. Die Kampagne soll sechs Wochen bis zum Beginn der Sommerferien 2020 dauern.

«Damit wollen wir den Bürgerdialog stärken», sagte Justizministerin Katja Meier (Grüne). Bürger hätten in den vergangenen Monaten Einschränkungen hinnehmen müssen, die in der Geschichte der Bundesrepublik ohne Beispiel seien. «Eine kontroverse, aber sachliche Debatte ist notwendig, damit die Auseinandersetzung nicht Verschwörungstheoretikern überlassen wird», so Meier.

In den Online-Debatten, die als interaktives Webinar angelegt sind, soll es unter anderem um die Themen Wirtschaft und Mittelstand, Medizin, Bildungsgerechtigkeit bis hin zu Fragen zur Kirche und Ehrenamt gehen. Pro Woche sind vier solcher anderthalbstündiger Debatten geplant, ihre Fragen sollen die Bürger im Vorfeld an die Landeszentrale schicken. Zu jedem Thema werden Experten eingeladen. Die Einrichtung beteiligt sich mit 45 000 Euro an dem Projekt.

In der Krise habe bisher eine Debattenkultur gefehlt, sagte Direktor Roland Löffler. Nun müsse es darum gehen, was die Gesellschaft aus dieser Krise lernen könne. «Wir müssen Fragen in den Blick nehmen, die bisher noch nicht prominent zur Sprache gekommen sind, aber dennoch von großer Tragweite sind.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Katja Meier (Die Grünen). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild