loading

Nachrichten werden geladen...

Zu wenige Pflegefamilien in sächsischen Großstädten

Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und einem an der Hand wirft einen Schatten auf eine Wand. / Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
Ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und einem an der Hand wirft einen Schatten auf eine Wand. / Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

In Dresden, Leipzig und Chemnitz werden Pflegefamilien gesucht. Die Gründe für die Unterbringung von Kindern bei Pflegeeltern sind vielfältig. Die Resonanz auf Aufrufe ist derweil zurückhaltend.

In den drei sächsischen Großstädten Dresden, Leipzig und Chemnitz ist der Bedarf an Pflegefamilien für bedürftige Kinder nicht gedeckt. Eine zweiwöchige Plakataktion in Dresden, mit der jüngst um potenzielle Pflegeeltern geworben wurde, stieß nur auf wenig Resonanz, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte. Lediglich acht Anfragen seien in der Folge eingegangen. Gesucht werden in der Landeshauptstadt derzeit Pflegeeltern für elf Kinder. Insgesamt leben derzeit in Dresden 367 Kinder in 310 Pflegefamilien.

In Leipzig bieten aktuell 354 Familien 408 Pflegekindern ein Zuhause. Im Vergleich zu Dresden ist der Bedarf an weiterer Unterstützung in der Messestadt jedoch deutlich höher. 60 Kinder warteten derzeit noch auf eine Pflegefamilie, wie es aus dem Rathaus hieß.

Ohne auf Nachfrage konkrete Zahlen zu nennen, teilte auch die Stadt Chemnitz mit, dass Pflegefamilien gesucht werden. Aktuell leben den Angaben nach 263 Kinder in 219 Pflegefamilien. Nachdem zuletzt die finanziellen Bedingungen im Jahr 2020 verbessert wurden, sei ein deutlicher Zuwachs an Pflegefamilien verzeichnet worden.

Pflegekinder können aus verschiedenen Gründen mindestens vorübergehend nicht bei ihren Eltern leben. Das kann etwa auf Todesfälle, Alkohol- und Drogensucht oder die Trennung der Eltern zurückzuführen sein. Die Jugendämter versuchen in der Regel, die betroffenen Kinder deshalb in Pflegefamilien unterzubringen. Das sei besonders bei sehr jungen Kindern das Ziel, um wechselnde Bezugspersonen zu vermeiden.

Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten