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Dresden: mehr Todesfälle im zweiten Corona-Jahr

Ein Leuchtkasten mit einem roten Kreuz hängt vor der Notaufnahme eines Krankenhauses. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Ein Leuchtkasten mit einem roten Kreuz hängt vor der Notaufnahme eines Krankenhauses. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

In Dresden sind im zweiten Pandemie-Jahr erneut deutlich mehr Menschen gestorben als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Nach dem Rekordjahr 2020 erhöhte sich die Zahl der Gestorbenen erneut auf mehr als 6570, wie die Stadt Dresden am Montag mitteilte. Im Vorjahr waren es knapp 6070 (2019: rund 5520). In den Jahren 2016 bis 2019 seien durchschnittlich 5400 Menschen pro Jahr gestorben. Die Anzahl der Sterbefälle lag 2021 somit rund 22 Prozent über diesem Durchschnitt.

Der Januar 2021 war demnach mit mehr als 880 Toten der Monat mit den meisten Todesfällen seit Beginn der monatlichen statistischen Auswertungen des Melderegisters im Jahr 1994.

Die Stadt teilte ebenfalls mit, wie viele Menschen in den vergangenen zwei Jahren in Dresden offiziell an einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind. Nach den Daten des Gesundheitsamtes waren es 2020 mehr als 480 Menschen, 2021 waren es sogar mehr als 990. Auch wenn sich beide Quellen - Melderegister und Gesundheitsamt - nicht direkt vergleichen ließen, seien die Parallelen zum Pandemie-Geschehen augenscheinlich, hieß es in der Mitteilung.

Nach Angaben der Stadt ging die Einwohnerzahl der sächsischen Landeshauptstadt auch im zweiten Corona-Jahr erneut leicht zurück. Mehr als 561.000 Menschen lebten laut Melderegister am 31. Dezember 2021 in Dresden, 940 Menschen weniger als im Jahr zuvor. 2020 war die Einwohnerzahl zum ersten Mal seit zwanzig Jahren gesunken. Der Ausländeranteil stieg von 8,6 Prozent auf 9,1 Prozent. 

Erneut gab es weniger Neugeborene (knapp 5600 Babys). Damit setze sich der Geburtenrückgang, der 2017 einsetzte, fort, hieß es. Die Zahl der Zuzüge und Wegzüge lag ungefähr gleich auf. Die Stadt führte den Bevölkerungsrückgang hauptsächlich auf den starken Anstieg der Sterbefälle zurück.

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