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Verdienstorden für Bouffier, Kraft, Sellering und Tillich

dpa / Jörg Carstensen
dpa / Jörg Carstensen

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sowie die ehemaligen Länderregierungschefs Hannelore Kraft, Erwin Sellering (beide SPD) sowie Stanislaw Tillich (CDU) sind mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Bei der Ehrung am Donnerstag im Schloss Bellevue sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, alle vier hätten in ihren Ländern «viele Jahre höchste Regierungsverantwortung getragen».

Und als Ministerpräsidenten «haben Sie tagtäglich und ganz unmittelbar erfahren, was die Bürger bewegt und besorgt», unterstrich das Staatsoberhaupt. Das Amt sei «eines der wichtigsten in unserer Republik, und es ist eines der anspruchsvollsten, gerade in Zeiten, in denen die Risse in unserer Gesellschaft tiefer werden». Tillich war Regierungschef in Sachsen, Kraft in Nordrhein-Westfalen und Sellering in Mecklenburg-Vorpommern. Bouffier ist weiter Ministerpräsident in Hessen.

Alle vier hätten sich immer wieder der öffentlichen Kritik ausgesetzt und den teils heftigen Debatten um die Flüchtlingspolitik gestellt. Ebenso wie viele engagierte Politiker in Ländern und Kommunen hätten sie sich nicht weggeduckt - trotz persönlicher Anfeindung und Beschimpfung. Aber es sei ihnen auch immer wieder gelungen, Mauern zu überwinden und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen.

Der Bundespräsident leitete seine Rede mit der Bemerkung ein: «Irgendjemand in den sozialen Medien wird bestimmt sagen: «Orden für Landesfürsten, und dann auch noch in einem Schloss - da fehlen nur noch die gepuderten Perücken.» Aber diese Ehrung ist alles andere als ein vordemokratisches Ritual. Denn unsere parlamentarische Demokratie braucht beides: Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren, aber auch Menschen, die bereit sind, in den demokratischen Institutionen politische Verantwortung zu übernehmen und Politik zu ihrem Beruf zu machen.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jörg Carstensen