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Mehr Wölfe und Hunde könnten sich paaren

dpa / Julian Stratenschulte
dpa / Julian Stratenschulte

Mit der Ausbreitung der Wölfe in Deutschland wächst auch die Wahrscheinlichkeit von Paarungen mit Hunden. Laut der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) gibt es allerdings bisher nur selten nachgewiesene Einzelfälle. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz teilte mit: «Theoretisch können Wolfshybride überall dort entstehen, wo Wölfe und Hunde zusammentreffen.» Diese Mischlinge könnten in der freien Natur überleben. Zur Frage, ob sie weniger scheu und daher gefährlicher als Wölfe sein könnten, hieß es im Ministerium: «Dies kann der Fall sein und rechtfertigt eine Entnahme.» Gemeint sei damit eine Tötung.

Grundsätzlich sind Wölfe eine streng geschützte Tierart. In den ersten vier Generationen genießen auch Wolfshybride laut der DBBW den gleichen Schutz. Ihre Tötung sei nur mit naturschutzrechtlicher Ausnahmegenehmigung möglich. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass Wölfe als vermeintliche Mischlinge geschossen würden.

Aus Sicht des Artenschutzes sei die Paarung von Wölfen und Hunden dennoch zu vermeiden, «um eine weitere Ausbreitung von Haushundgenen in der Wolfspopulation zu verhindern», erklärt die DBBW. Seit der Jahrtausendwende vermehren sich die Wölfe wieder in Deutschland, nachdem sie rund 150 Jahre hierzulande als ausgestorben galten. Die größten Populationen leben in Ostdeutschland und Niedersachsen. Auch in Rheinland-Pfalz werden vereinzelt Wölfe nachgewiesen. Schätzungen zufolge gibt es bundesweit rund 800 Tiere.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Julian Stratenschulte