Sachsens Regierung hinterfragt den hohen Schutzstatus des Wolfes. Agrarminister Thomas Schmidt (CDU) forderte am Montag bei einem Treffen mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) bundesweite Standards im Wolfsmanagement und ein Absenken des Schutzniveaus. Schmidt begründete das mit der «dynamischen Entwicklung der Wolfspopulation», wie das sächsische Agrarministerium mitteilte.
«Die Rückkehr des Wolfes in Deutschland ist längst keine lokale Herausforderung mehr. Statt eines Flickenteppichs an Regelungen brauchen wir bundesweite Regelungen für den Umgang mit Wölfen -insbesondere mit Blick auf verhaltensauffällige Tiere», sagte Schmidt in Berlin.
Zugleich bekräftige Schmidt den sächsischen Vorschlag, mit Blick auf den Wolf eine zentrale Einheit zur Unterstützung der Länder zu schaffen. Diese könnte bei der Vergrämung und «Entnahme» von verhaltensauffälligen Wölfen zum Einsatz kommen. Mit «Entnahme» ist im Amtsdeutsch der Abschuss von Wölfen gemeint.
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