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Forscher: Bestand der Przewalski-Pferde nicht gefährdet

Przewalski-Pferde laufen über eine Wiese. Foto: Jörn Perske/dpa/Archivbild
Przewalski-Pferde laufen über eine Wiese. Foto: Jörn Perske/dpa/Archivbild

Senckenberg-Forscher haben ermittelt, dass der Bestand des Przewalski-Pferdes durch Inzucht nicht gefährdet ist. «Genetische Untersuchungen zeigen, dass die seit 1992 ausgewilderten Wildpferde trotz des kleinen Zuchtbestandes keine verringerte genetische Variabilität aufweisen», gab die Senckenberg-Gesellschaft am Donnerstag in Görlitz bekannt. Das Przewalski-Pferd ist nach Angaben der Forscher die letzte noch existierende Wildpferdart, seit 1969 gilt sie in freier Wildbahn als ausgestorben. Da in Gefangenschaft lebende Tiere weitergezüchtet werden konnten, blieb die Art dennoch bis heute erhalten.

«Der heutige Bestand geht auf lediglich zwölf Pferde zurück, die in Zoohaltung Nachwuchs zeugten - ein genetischer Flaschenhals, der das Risiko inzuchtbedingter Krankheiten birgt, etwa eine verringerte Widerstandsfähigkeit oder verkürzte Lebenserwartung», erklärte Hermann Ansorge vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz. Das Auswildern sei eine Herausforderung. Nur mit einer hohen genetischen Variabilität könne eine Art auf Umweltveränderungen reagieren.

1992 hatte man begonnen, Przewalski-Pferde wieder in ihrer Heimat - der mongolischen Steppe - anzusiedeln. Heute leben dort etwas 746 dieser Tiere wieder in freier Wildbahn. Ein internationales Team um Ansorge konnte nun nachweisen, dass diese Pferde anders als vermutet eine vergleichsweise hohe genetische Vielfalt aufweisen. «Wir haben damit gerechnet, dass durch lange Phasen der Inzucht die Przewalski- Pferd-Populationen eventuell genetisch zu eng miteinander verwandt sind, um langfristig in der Wildnis überlebensfähig zu sein», wurde der Leiter des Auswilderungsprojektes, Dorj Usukhjargal, zitiert.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Przewalski-Pferde laufen über eine Wiese. Foto: Jörn Perske/dpa/Archivbild