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Neuseenland: Von der Braunkohle zum Wassertourismus

Wo früher Braunkohle, Tagebau und schlechte Luft die Landschaft geprägt haben, können Sportler heute zahlreiche Wasserwege befahren. Das Leipziger Neuseenland lockt immer mehr Besucher an, die nötigen Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten für Wassersportler fehlen jedoch an vielen Stellen. Dafür sind jetzt 30 Kanurast- und Zeltplätze geplant, wie die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland am Freitag in einem Konzept vorstellte.

«Nach drei bis vier Kilometern muss sich jeder Kanufahrer ausruhen», sagte Landschaftsarchitekt und Mitglied der Steuerungsgruppe Carlo Becker. Werden neue Schleusen im Seengebiet gebaut, müssen entsprechende Einrichtungen mitgedacht werden. Um mühelos an Land zu kommen, sollen Sandbänke, Treppen oder Stege angelegt werden. Zur Ausstattung der Rastplätze sollen Toiletten, Abfalleimer, Bäume und Wiesenflächen gehören. Bei Zeltplätzen brauchen Besucher zusätzlich Schutzhütten, fließendes Wasser und eine Feuerstelle.

Solche Angebote seien nötig, weil immer mehr Besucher die Gewässer rund um Leipzig nutzen, sagte die Abteilungsleiterin für Wasserwirtschaft Angela Zábojník. Die Connewitzer und Cospudener Schleuse sei dieses Jahr circa 30 000 Mal passiert worden.

Die Gefahr, dass manche Kanäle in Zukunft zu voll sein könnten, sieht die Steuerungsgruppe indes nicht. «Wenn es dem Wassersportler zu voll ist, weicht er in ein anderes Revier aus», sagte Zábojník. Außerdem würde das Konzept auf eine ausgewogene Verteilung der Rastplätze achten. Auch wenn der Großteil des Bootsverkehrs nicht motorisiert ist, müsse immer der Naturschutz mitgedacht werden. «Um wildes Anlegen zu verhindern, bringen Angebote mehr als Verbote», sagte Becker.

Neben den bereits existierenden Schleusen Cospuden, Connewitz und jener zwischen dem Markleeberger und Störmthaler See sind weitere in Planung, etwa die sogenannte «Wasserschlange». Diese soll den Markleeberger See mit der Pleiße verbinden.

Die Kosten für alle geplanten Raststellen sollen etwa eine halbe Million Euro betragen. Das Konzept solle gemeindeübergreifend in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren realisiert werden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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