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Linke wettern gegen Tanzverbot am Karfreitag

dpa / Hendrik Schmidt
dpa / Hendrik Schmidt

Sachsens Linke halten das Tanzverbot am Karfreitag für einen Anachronismus. Schließlich seien zwei Drittel der hiesigen Bürgerschaft konfessionell nicht gebunden, teilte die Partei am Mittwoch in Dresden mit. «Das macht Sachsen zu einem der am wenigsten religiösen Orte der Bundesrepublik. Ein religiös begründetes gesetzliches Tanzverbot fällt da absolut aus dem Rahmen», erklärte Landesgeschäftsführer Thomas Dudzak: «Jedem Menschen sollte es selbst überlassen werden, wie er oder sie Feiertage begeht. Ob Tanzveranstaltung oder stilles Gebet, die verschiedenen Bedürfnisse stehen nicht in Widerspruch zueinander.»

Dudzak plädierte für eine «Trennung von Kirche und Club». Mit der Praxis am Karfreitag zeige sich erneut, dass die Trennung von Staat und Kirche noch lange nicht vollzogen sei. Am Karfreitag gilt in Deutschland ein Tanzverbot. Einige Bundesländer untersagen schon am Abend des Gründonnerstags Tanzveranstaltungen. Die Linken verwiesen auf die Praxis anderswo: «So kann man in Rom selbstverständlich auch am Karfreitag Partys oder Rockkonzerte besuchen - jedenfalls all diejenigen, die das wollen. Das Tanzverbot gehört deshalb abgeschafft», betonte Dudzak.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt

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