Die Wochenmärkte in Dresden werden auch bis zum Jahr 2029 von der Deutschen Marktgilde organisiert. Zu den beliebten Standorten gehören der Lingnermarkt, der Schillerplatz, der Alaunplatz und der Wasaplatz, wo eine Vielzahl von regionalen Produkten und Spezialitäten angeboten werden.
Madeleine Megyesi-Lukaß, die Niederlassungsleiterin der Deutschen Marktgilde, äußerte sich erfreut über die Vertragsverlängerung. „Wir freuen uns sehr, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt Dresden fortzusetzen und die Wochenmärkte auch in den kommenden Jahren gestalten zu dürfen“, sagte sie. Diese Märkte seien nicht nur Orte des Einkaufens, sondern auch Treffpunkte für Begegnungen und Genuss im städtischen Lebensgefühl.
Die Deutsche Marktgilde plant, die Märkte kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei stehe die Unterstützung regionaler Anbieter im Vordergrund. Ziel sei es, Nachhaltigkeit, Angebotsvielfalt und aufregende Veranstaltungsaktionen anzubieten, damit ein Besuch auf den Wochenmärkten in Dresden noch attraktiver wird.
Damit könnte die Deutsche Marktgilde auf die Kritik von Händlern und der städtischen Grünen eingehen, die im Verlauf des Jahres laut geworden war. Da die Plätze zum Teil in schlechtem Zustand sind und auch die Technik verschlissen ist, müssten rund 3,5 Millionen Euro investiert werden. Auch fehlen Bänke, Bäume, Sträucher, Fahrradbügel, E-Rad-Ladestationen und öffentliche Toiletten, hatte das Portal sächsische.de im Mai berichtet. Dass sich an der Situation demnächst etwas wesentlich ändert, ist nicht zu erwarten. Im klammen Haushalt der Stadt ist für die Sanierung der Märkte kein Geld vorgesehen.
Grünen-Stadtrat Torsten Schulze zeigte sich gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten von der Entscheidung enttäuscht: „Mit dieser Vergabe zementieren wir den bisherigen Zustand. Die Verwaltung hat es verpasst, in der Ausschreibung die Probleme der kommunalen Märkte aufzugreifen.“ Laut Schulze seien nun lediglich minimale Instandsetzungen am Lingnermarkt und am Alaunplatz angedacht. „Wir machen weiter wie bisher und bleiben nach wie vor nicht in der Lage, über Konzessionsabgabe und Gewinnbeteiligung Mittel für eine Sanierung der Marktflächen zu erwirtschaften.“