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Lehrerverband: Mängel bei Seiteneinsteiger-Qualifizierung

Der Sächsische Lehrerverband hat Mängel bei der Qualifizierung von pädagogischen Seiteneinsteigern an den Schulen angeprangert. Vor allem bei den Grundschullehrern sieht der Verband Probleme. Dass sie für die universitäre Ausbildung mitunter mehrere Jahre auf einen Studienplatz warten sollen, sei nicht hinnehmbar und führe dazu, dass immer mehr Lehrkräfte ohne entsprechende Lehrbefähigung an den Schulen unterrichten, sagte Verbandschef Jens Weichelt am Montag in Dresden.

«Nach vier Jahren ist es immer noch nicht gelungen, das Studium für die Seiteneinsteiger zum nächsten Semesterbeginn zu ermöglichen. Die ständigen Verlautbarungen, dass die Seiteneinsteiger schnell qualifiziert würden, entsprechen leider nicht der Realität», ergänzte Weichelts Stellvertreter Michael Jung.

Laut Verband sind die Kosten zur Qualifizierung der Seiteneinsteiger deutlich höher als die für eine grundständige Lehrerausbildung. «Das äußerst zurückhaltende Vorgehen beim Umsetzen der Seiteneinsteiger-Qualifizierung vermittelt den Eindruck, dass wieder einmal der Streit um die Finanzierung der Bremsklotz ist», hieß es. Abhilfe könne nur ein zügiger Ausbau der Studienkapazitäten schaffen.

Nach Verbandsangaben wurden zu Beginn dieses Schuljahres rund 740 Seiteneinsteiger an etwa 300 Grundschulen eingestellt. Davon unterrichten etwa 250 ohne Fachzuweisung. Sie sind verpflichtet, neben der dreimonatigen Einstiegsqualifizierung eine wissenschaftliche Ausbildung an den Unis in Chemnitz, Dresden oder Leipzig zu absolvieren.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Angelika Warmuth

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