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GEW warnt vor Verbeamtungsplänen des Kultusministers

Im Kampf gegen den Lehrermangel in Sachsen warnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vor den Verbeamtungsplänen von Kultusminister Frank Haubitz (parteilos). Da nicht alle Lehrkräfte verbeamtet werden könnten und Haubitz dies auch nur für Vollzeitkräfte plane, würden die Unterschiede in den Lehrerzimmern nur größer, sagte die GEW-Vorsitzende Uschi Kruse am Montag in Dresden. Alle in der DDR ausgebildeten Lehrkräfte seien aufgrund ihres Alters ausgeschlossen. «Die Verbeamtung an sich ist auch noch kein Grund für junge Leute, nach Sachsen zu ziehen.» Sie sprach sich für eine Erhöhung der Nettobezüge aus, um Anreize zu schaffen.

Kruse bemängelte auch die hohen Kosten einer Verbeamtung. Wenn man sich dafür entscheide, «dann wird sie deutlich teurer als das, was da jetzt zu Buche steht.» Entscheidend sei für die Gewerkschaft eine Entlastung der Lehrkräfte, um die Attraktivität des Berufs zu erhöhen.

Enttäuscht zeigte sich Kruse, dass Haubitz ein Gesprächsangebot der GEW abgelehnt habe. «Auch wir haben ein größeres Interesse daran, dass das Thema Lehrermangel nicht nur aus den Schlagzeilen verschwindet, sondern auch aus den Schulen.» Zum Halbjahreswechsel im Februar könne der Bedarf an Lehrern trotz Seiteneinsteigern nicht gedeckt werden, sagte sie.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska