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Gericht im Klassenraum: Juristen erklären Rechtsstaat-Basis

Sechstklässler an 15 Oberschulen in Sachsen haben ab sofort auch Rechtskunde im Fach Ethik/Religion. Bei der Aufklärung über Demokratie helfen Praktiker aus der Justiz, wie Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) beim Auftakt für das erste von drei geplanten Unterrichtsmodulen zur Demokratieerziehung am Mittwoch in Dresden sagte. Das Modul «Wahrnehmung und Wahrheit» werde ab 2018 dann allen Oberschulen landesweit unabhängig von der Trägerschaft angeboten. Weitere Module zu den Themenbereichen Zivilcourage sowie Menschen- und Völkerrecht für die Klassen 7 und 8 sowie 9 und 10 werden derzeit entwickelt.

Richter, Staats- und Rechtsanwälte kommen in den Unterricht, um Meinungsbildung, Subjektivität, Gerechtigkeit, Wahrheitsfindung und damit den demokratischen Rechtsstaat erlebbar zu machen. So sollen die Schüler aus erster Hand erfahren, was im Gerichtssaal passiert, welche Aufgaben die Verfahrensbeteiligten haben, wie die Wahrheit vor Gericht festgestellt wird und was passiert, wenn jemand lügt. Auch die Akteure sollen sie befragen.

«Nur wer weiß, wie der Rechtsstaat funktioniert, wird sich mit ihm identifizieren und Verantwortung für dessen Fortbestand übernehmen», sagte Justizminister Sebastian Gemkow (CDU). Das Verständnis für dessen Funktion und inneren Zusammenhalt müsse früh gefördert werden, damit Auseinandersetzungen nicht in Gewalt und Pöbeleien endeten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ina Fassbender

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