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Bertelsmann-Studie: Zu wenig Personal in sächsischen Kitas

dpa / Christian Charisius
dpa / Christian Charisius

In Sachsen gibt es laut einer aktuellen Studie weiter zu wenig Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten. Trotz einer Verbesserung seien die Personalschlüssel für beide Altersgruppen seit Jahren ungünstiger als im ostdeutschen Mittel, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Bertelsmann Stiftung.

Am 1. März 2017 kamen rechnerisch in der Krippe auf eine Fachkraft 6,4 Kinder, in Kindergärten lautete das Verhältnis 1 zu 13,1. Der Durchschnitt in Ostdeutschland betrug 1 zu 6 beziehungsweise 1 zu 11,9. Die Stiftung empfiehlt eine Relation von 1 zu 3 beziehungsweise 1 zu 7,5.

«Die Kita-Qualität hat sich bundesweit verbessert - die Kluft zwischen den Ländern ist allerdings geblieben», sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Bereits seit 2014 ist Baden- Württemberg beim Personalschlüssel sowohl in Krippen (1 zu 3,1) als auch im Kindergarten (1 zu 7,1) bundesweiter Spitzenreiter. Sachsen bildet bei den jüngsten Kindern mit seinem Schlüssel von 1 zu 6,4 das Schlusslicht.

Innerhalb Sachsens ist die Spannweite bei der Betreuungsrelation der Studie zufolge eher gering. So liege der Personalschlüssel bei Krippen im Vogtlandkreis bei 1 zu 6, im Landkreis Leipzig bei 1 zu 6,6. Während im einem Kindergarten in Dresden im Schnitt 12,5 Kinder von einer Fachkraft betreut werden, sind es im Landkreis Nordsachsen 13,8. Die Stiftung sieht erheblichen «Ausbaubedarf». Dafür brauchte man aber zusätzlich 17 412 Fachkräfte mit Vollzeitjobs (Mehrkosten: 813 Millionen Euro pro Jahr) und 964 Leitungskräfte (59 Millionen).

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Christian Charisius

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