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Verdi fordert Erhalt von Majorel-Callcentern im Osten

Eine Fahne der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi."). Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Eine Fahne der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi."). Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat den Bertelsmann-Konzern aufgefordert, die für Ende 2021 geplante Schließung mehrerer Callcenter im Osten Deutschlands zu stoppen. Die Pläne für Stralsund, Neubrandenburg, Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) und Chemnitz (Sachsen) seien ein «strategischer Kahlschlag von Bertelsmann», teilte der Verdi-Landesbezirk Nord am Dienstag in Schwerin mit. In den Orten sollen zum 31.12.2021 rund 1400 Arbeitsplätze wegfallen. Diese Standorte hatte der Konzern über das Unternehmen Arvato einst gekauft, das inzwischen unter dem Namen Majorel firmiert. Die Mitarbeiter übernehmen nach Angaben von Verdi viele Aufgaben im Kundenservice der Deutschen Telekom AG.

Majorel hatte die Schließungen im November bekanntgegeben und mit «roten Zahlen» begründet. Es sei aufgrund der Kosten und der Auftraggeberstruktur dort nicht möglich, profitabel zu arbeiten. Nur Rostock soll im Nordosten erhalten bleiben. «Das ist eine ganz bittere Botschaft für die Mitarbeiter», sagte Susanne Schöttke als Verdi-Landesbezirksleiterin in Schwerin. In der Vergangenheit seien Investitionen angekündigt worden, um die regionale Präsenz auszubauen und die Dienstleistungen für Kunden zu erweitern.

Nichts davon sei aber bei den Beschäftigten angekommen. Zudem habe der Konzern 2019 auch die Callcenter Leipzig, Gera, Suhl und Dresden geschlossen sowie die Standorte Magdeburg, Halle und Cottbus verkauft. Die Gewerkschaft forderte, die Verlagerung der Call-Center-Tätigkeiten ins Ausland zu stoppen, um Beschäftigung in Deutschland zu erhalten.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH