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Tarifverhandlungen Metall und Elektro ohne Einigung

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der sächsischen Metall- und Elektroindustrie ist am Montag ohne Einigung vertagt worden. Die IG Metall lehnte laut einer Mitteilung das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot - zwei Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 200 Euro - ab. Bezirksleiter Olivier Höbel bezeichnete es als «realitätsfern und empörend».

Im Januar soll es eine dritte Verhandlungsrunde geben. Höbel kündigte nach Auslaufen der Friedenspflicht mit dem Jahresende «massive Warnstreiks» als Antwort an. Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Geld und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle. Außerdem sollen die Beschäftigten im Osten nicht mehr drei Stunden länger pro Woche arbeiten müssen als diejenigen im Westen.

Der Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) kann die Haltung der Gewerkschaft nicht nachvollziehen und sieht diese am Zug. «Wir setzen jetzt auf die Einsicht der IG Metall, dass ihre Forderung nach Arbeitszeitverkürzung mit Teillohnausgleich ungerecht und rechtswidrig ist», hieß es vonseiten der Arbeitgeber. Es gebe keinen Nachholbedarf bei einem Durchschnittseinkommen von rund 42 000 Euro. Mit dem Angebot würden die Mitarbeiter «in fairer Weise» am Erfolg der Unternehmen beteiligt.

Die Branche hat in Sachsen rund 180 000 Beschäftigte, allerdings sind schätzungsweise nur 35 Prozent der Betriebe tarifgebunden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jens Wolf