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Kretschmer zweifelt Verkürzung von Arbeitszeit im Osten an

dpa / Peter Endig
dpa / Peter Endig

Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) plädiert in der Diskussion um kürzere Arbeitszeiten im Osten dafür, Maß zu halten. Es gebe Regionen in der Welt, schon im Nachbarland Polen, die hungrig seien und dahin wollten, wo Sachsen gerade stehe, sagte Kretschmer auf einer DGB-Kundgebung am 1. Mai in Dresden. Angesichts dessen müsse sehr genau überlegt werden, wo man noch eine Schippe drauflegen wolle oder wo man sich dafür entscheiden müsse, beim jetzigen Niveau zu bleiben, weil man sonst irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig sei.

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, hatte bei der zentralen DGB-Kundgebung in Leipzig gesagt, der Kampf um die 35-Stunden-Woche müsse auch im Osten gewonnen werden. Die Lebensverhältnisse in Ost und West müssten endlich angeglichen werden. Es dürfe nicht sein, dass im Osten längere Arbeitszeiten gelten als im Westen Deutschlands.

Dagegen sagte Kretschmer: «Ich bin mir nicht sicher, ob wir diesen Prozess immer weiter vorantreiben sollten, dass es weniger wird. Oder ob es nicht besser ist, Maß zu halten.» Die wirtschaftliche Entwicklung gehe nicht mehr so voran wie noch vor einiger Zeit.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Endig