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Keine Einigung: Tarifstreit der Metall- und Elektrobranche

In der sächsischen Metall- und Elektroindustrie zeichnet sich weiterhin kein Ende des Tarifkonflikts ab. Arbeitgeber und Gewerkschaften gingen am Donnerstag nach der dritten Verhandlungsrunde in Leipzig ohne konkrete Ergebnisse auseinander.

«Dass sich die Arbeitgeber auch in dieser Verhandlung nicht bewegt haben, ist angesichts der starken Warnstreiks eine vollkommen unakzeptable Verweigerungshaltung», sagte Oliver Höbel, Verhandlungsführer der IG Metall. Er kündigte weitere Warnstreiks an.

Die Arbeitgeber zeigten sich enttäuscht. «Wir haben bereits in der zweiten Verhandlung ein Angebot vorgelegt. Damit würden sich die Einkommen um 2,35 Prozent in diesem Jahr erhöhen und den Beschäftigten erneut einen Reallohnzuwachs bringen. Damit sind wir schon einen Schritt auf die IG Metall zugegangen. Die Gewerkschaft hat sich hingegen noch gar nicht bewegt», teilte der Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie mit.

Auch in anderen Bundesländern, so in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Hessen, erzielten die Tarifpartner am Donnerstag keine Einigung. Die Hoffnungen auf einen regionalen Durchbruch ruhen nun auf Baden-Württemberg, wo am 24. Januar die vierte Verhandlungsrunde geplant ist.

Die IG Metall fordert für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie neben sechs Prozent mehr Geld die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken zu können. Schichtarbeiter, Eltern kleiner Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen dafür einen Teillohnausgleich erhalten.

Die Arbeitgeber lehnen vor allem die Ausgleichszahlungen ab. Sie bieten zwei Prozent mehr Geld ab 1. April 2018 und eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Monate Januar bis März.

Die Branche hat in Sachsen rund 180 000 Beschäftigte, allerdings sind schätzungsweise nur 35 Prozent der Betriebe tarifgebunden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ralf Hirschberger