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DGB sieht Nachholbedarf bei Berufsausbildung in Sachsen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht Nachholbedarf bei der Berufsausbildung in Sachsen. «Wir müssen dringend die Qualität der Ausbildung sowohl in Betrieben als auch in Berufsschulen verbessern. Dazu ist es nötig, dass regelmäßige Kontrollen über Verstöße gegen Gesetze und Verordnungen zum Jugendarbeitsschutz stattfinden», sagte DGB-Jugendsekretärin Marlen Schröder am Freitag in Dresden und regte eine neutrale Beschwerdestelle für Lehrlinge an.

Nach Ansicht von DGB-Vize Markus Schlimbach macht sich der Lehrermangel im Freistaat schon jetzt in den Berufsschulen bemerkbar. Sachsen brauche eine hochwertige Berufsausbildung: «Gute Arbeit fängt mit guter Ausbildung an.»

Der DGB hatte die Berufsausbildung im Freistaat analysiert und dazu mehr als 1500 Auszubildende befragt. Mehr als zwei Drittel von ihnen waren mit der Ausbildung zufrieden. Allerdings wurde auch deutliche Kritik an Bedingungen sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule geäußert. Vor allem in kleineren Betrieben wurde die Qualität schlechter beurteilt.

Ein Viertel der Auszubildenden gab an, regelmäßig Überstunden leisten zu müssen. Weitere Kritikpunkte: Zeit- und Leistungsdruck, lange Fahrtzeiten, Forderungen nach ständiger Erreichbarkeit, schlechte Pausenregelungen und Probleme mit Kollegen und Vorgesetzten. Die durchschnittliche Vergütung lag bei 685 Euro im Monat, bundesweit sind es 717 Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

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