Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen nähert sich ihrem Rekordtief. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Chemnitz bekanntgab, waren im April 130 471 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent und lag damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem März-Wert. Damit liegt die Zahl der Arbeitslosen nur noch knapp über der Marke von 126 600 und der Quote von 6,0 Prozent aus dem November 2017 zurück. Dies war der niedrigste Stand seit Einführung der Statistik 1991.
Im Vergleich zum Vormonat sind im Freistaat über 6200 Menschen weniger ohne Job. Noch deutlicher fällt das Minus gegenüber April 2017 aus. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren in Sachsen bei einer Quote von 6,9 Prozent 145 100 Menschen ohne feste Anstellung.
Als Grund für die gute Entwicklung nannte Behördenleiter Klaus-Peter Hansen die alljährliche Frühjahrsbelebung. «Der April hat sich nicht nur wetterseitig positiv präsentiert, sondern auch den Wirtschaftsmotor auf eine solide Betriebstemperatur gebracht. Deshalb gab es in den vergangenen Wochen viele Menschen, die sich aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung abmelden konnten», sagte Hansen. Insbesondere in den Branchen Hoch- und Tiefbau, Ausbau sowie Garten- und Landschaftsbau seien zahlreiche Menschen eingestellt worden.
Hansen prognostizierte für die kommenden Monate einen weiteren Rückgang bei der Arbeitslosigkeit. In den nächsten Wochen würden viele Menschen eine neue Arbeit finden, sagte der Leiter Regionaldirektion Sachsen. «Denn es sind über 39 000 freie Arbeitsstellen zu besetzen», fügte er an. Dies sei ein Rekordwert.
Überdurchschnittlich hoch ist die Arbeitslosenquote trotz Rückgangs in den drei Städten Chemnitz (7,4 Prozent), Leipzig (7,1) und Dresden (6,3) sowie in den Landkreisen Görlitz (8,8) und Nordsachsen (7,3).
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